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Wo
befreundete Wege
zusammenlaufen,
da
sieht die Welt
für eine Stunde
wie Heimat aus.
(Hermann Hesse)
Hermann Hesse (1877-1962)
deutscher Schriftsteller und Dichter,
der 1946 den Nobelpreis für Literatur erhielt.
(Werkauswahl) |
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Von
guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben,
und mit Euch gehen in ein neues Jahr.
Von
guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
(Dietrich
Bonhoeffer)
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Dietrich
Bonhoeffer - *4.2.1906 + 9.4.1945
deutscher evangelischer Theologe, Leiter des Predigerseminars der
bekennenden Kirche, Verfasser von dogmatischen Schriften und Gedichten,
als Widerstandskämpfer von den Nazis im Konzentrationslager
Flossenbürg
hingerichtet
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Wie
mit den Lebenszeiten,
so ist es auch mit den Tagen:
Keiner ist uns gut genug,
keiner ist ganz schön,
und jeder hat,
wo nicht seine Plage,
doch seine Unvollkommenheiten.
Aber:
Rechne sie zusammen,
so kommt eine Summe
Freude und Leben heraus.
(Friedrich Hölderlin)
Friedrich Hölderlin
(1770-1843)
war einer der bedeutendsten deutschen Lyriker.
(Werke) |
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Herr,
unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn
im großen Weltall.
An uns Menschen liegt es,
daraus einen Planeten zu machen,
dessen Geschöpfe
nicht von Kriegen gepeinigt werden,
nicht von Hunger und Furcht gequält,
nicht zerrissen in sinnloser Trennung
nach Rasse, Hautfarbe
oder Weltanschauung.
Gib uns den Mut,
noch heute mit diesem Werk zu beginnen,
damit unsere Kinder und Kindeskinder
einst mit Stolz
den Namen Mensch tragen
und in Frieden
leben können.
(nach "Gebet der Vereinten
Nationen")
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Die UN (UNO) hat als Vorläufer den
Völkerbund, der nach dem 1. Weltkrieg gegründet wurde, und eigentlich
einen weiteren verhindern sollte, aber leider nicht konnte. Nach dem 2.
Weltkrieg wurde dann die UNO
gegründet; ihr gehören heute 192 Staaten der Erde an. |
Mein sind die Jahre nicht,
die mir die Zeit genommen.
Mein sind die Jahre nicht,
die etwa möchten kommen.
Der Augenblick ist mein,
und nehm ich den in acht
so ist der mein,
der Jahr und Ewigkeit gemacht.
Nur eine einzige
wirkliche Aufgabe
haben wir:
mit den Brüdern
in Liebe zu leben,
mit allen!
Die ganze Mannigfaltigkeit,
der ganze Reiz
und die ganze Schönheit des Lebens
setzen sich
aus Licht und Schatten
zusammen.
Einen ewigen Fehler
machen alle jene Menschen,
die sich unter Glückseligkeit
die Erfüllung ihrer Wünsche
vorstellen.
Alles
nimmt ein gutes Ende
für den,
der warten kann.
(Leo Tolstoi)
„Weißt Du noch," so
frug die Eintagsfliege
abends, „wie ich auf der Stiege
damals dir den Käsekrümel stahl?"
Mit der Abgeklärtheit eines
Greises
sprach der Fliegenmann: „Gewiss, ich weiß es!"
Und er lächelte: „Es war einmal -"
„Weißt du noch", so fragte weiter
sie,
„wie ich damals unterm sechsten Knie
jene schwere Blutvergiftung hatte?" -
„Leider", sagte halb verträumt der Gatte.
„Weißt du noch wie ich, weil ich dir
grollte,
Fliegenleim-Selbstmord verüben wollte? -
Und wie ich das erste Ei gebar? -
Weißt du noch, wie es halb sechs Uhr war? -
Und wie ich in Milch gefallen bin?"
Fliegenmann gab keine Antwort mehr,
summte leise, müde vor sich hin:
„Lang, lang ist's her - lang ..."
letzte Bearbeitung dieses Artikels am 13.
Dezember 2013
Für Ergänzungen, Korrekturen usw.
bin ich sehr dankbar.
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