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Gut
und Schloss
Langenbruck
Das Dorf
Langenbruck war zu allen Zeiten eng mit dem gleichnamigem ehemaligen
Hammergut verbunden. Dieses war das größte Anwesen des Ortes mit zuletzt fast
160 ha Grund und trug die Hausnummer 1.
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Das
Gut oder wie die Leute auch sagten das Schloss lag am nordöstlichen Ortsende
von Langenbruck am Weg (gelb) nach Bernhof, unmittelbar südlich der Brücke über
die Frankenohe (blau).
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In den Kunstdenkmälern der Oberpfalz heißt
es: "Ehemaliges Hammergut. ... Bau des 18.
Jahrhunderts. Doppelgeschossig mit Mansardendach." (3, Seite 98; Foto 2, um
1930)
„Das
Hammergut Langenbruck wird urkundlich erstmals 1402 im Zusammenhang mit dem
Hammer Hellziechen erwähnt. 1460 erscheint in den Urkunden der Name Michel
Katzer, nach dem der Hammer den Namen „Zum Katzer“ oder „Katzenhammer“
erhielt. Das Gut lag rechts des Weges von Langenbruck nach Bernhof, unmittelbar
südlich der Brücke über die Frankenohe. Um 1770 wurde das Hammerwerk durch
die Familie Ertl modernisiert und weiter ausgebaut. Durch Heirat kam das Gut in
den Besitz derer von Mann, die es durch drei Generationen leiteten.
Den
Langenbrucker Hochofen und Hammer ereilte als einen der ersten das Schicksal der
Stilllegung. Bereits 1861 stellte er seinen Betrieb ein und wurde 1870
abgebrochen. Die zweite Frau Adolf von Mann's verkaufte nach dessen Tode 1887
das Gut an Franz Feustl, der es 1891 wiederum an seinen Bruder Christian veräußerte.
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Christian Feustl
betrieb eine rege Ankaufspolitik.
Im Jahre 1899 erwarb er
das Schwarzenhäusl, sowie
fünf Höfe in Schindlhof.
1903 kaufte er Schindlhof Nr.
1a hinzu,
1904 Erzhäusl Nr. 2,
und verleibte sie
dem Hammergut Langenbruck ein.
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Ebenfalls 1904 wechselte das große Hammergut Hellziechen in sein Eigentum über." (1, Seite 36)
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(Foto Archiv W. Zinnbauer, Vilseck)
Ab Januar 1913 war Fritz Persch Gutsbesitzer in Langenbruck, ab 1916 Walter
Dietel und ab 1918 Günther Wulffen.
Letzter Eigentümer
von Gut Langenbruck war
ab 1925
bis zur Ablösung 1937
Dr. Hans Winn
mit seiner Familie.
Das Foto von 1935 zeigt
Lona, geb. Schurig und Hans Winn
mit Töchtern Gisela und Nortrud;
Sohn Heinz war noch nicht geboren.
(Foto 2, 1935) |
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Zum Gut Langenbruck
gehörte eine große
Landwirtschaft,
in der zahlreiche Einheimische
beschäftigt waren und so Arbeit und Brot hatten.
(Fotos 2, um 1930)
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Schlossgut Langenbruck
„Bis
Kriegsende wurde der gesamte Betrieb als Gutsbetrieb der
Heeresstandortverwaltung weitergeführt. Erst Ende 1948 mußten das Dorf und Gut
Langenbruck auf Befehl der US-Streitkräfte geräumt werden. Das Gut wurde
anschließend abgerissen.“ (1, Seite 36)
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Schlossgut Langenbruck

Was von Ort und Schlossgut
blieb sind die Erinnerung,
der Eintrag "Dorfstelle Langenbruck" in
heutigen Karten,
ein Gedenkstein und eine -tafel
und der Friedhof.


verwendete und weiterführende Quellen
1 |
Griesbach, Eckehart, Truppenübungsplatz
Grafenwöhr, Geschichte einer Landschaft, Behringersdorf 1985 |
2 |
Winn, Alexander Merian, Familienarchiv des
letzten Eigentümers von Gut und Schloss Langenbruck, Leipzig |
3 |
Hager, Georg, Die Kunstdenkmäler des
Königreichs Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz und Regensburg, Band XV
Bezirksamt Amberg |
4 |
Chronik der Stadt Vilseck, herausgegeben 1981
zur 650. Wiederkehr der Stadterhebung |
5 |
Köstler,
Joseph, Kirchen- und Schulgeschichte, 27 um 1900 handgeschriebene Bände, Lagerort Rathaus Auerbach |
6 |
Engelhardt,
Anton, So war es daheim in
Alt-Langenbruck, in Chronik der Stadt Vilseck, herausgegeben 1981
zur 650. Wiederkehr der Stadterhebung
|
7 |
Festschrift
zum Wiedersehensfest der Alt-Langenbrucker u. Alt-Haager am 1. Aug. 1954
in Sorghof |
8 |
Chronik
der Gemeinde Langenbruck, Bay. Ostmark, Langenbruck 1937 (maschinengeschrieben,
unveröffentlicht) |

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Frédéric François Chopin,
1810-1849
Mazurka 7 |
letzte Bearbeitung dieses Artikels am 16. Juni
2025

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