Heimatgedichte
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Hier finden Sie eine Reihe von Gedichten
aus der Feder des Neuhauser Hobby-Poeten

Franz Merkl

Unterer Markt 12
Tel. 09156 1509
91284 Neuhaus/Peg.

Eine ganze Reihe seiner Gedichte wurden auch vertont und erscheinen als Chorsätze.


Neuhaus um 1900 (Archiv L. Götz)

Neuhaus grüßt

Wenn hoch vom Himmel die Sonne lacht,
hält mich nichts mehr zu Haus,
ich schäl mich ganz schnell aus der Nacht,
werd flink wie eine Maus.

Voll Wanderlust mein Herze singt,
des Tages Freude in mir schwingt.
Erfrischt wie 's Blümelein am Bach,
hält mich die Sonne wach.

Die Pegnitznebel senken sich
und geben Fluren frei.
Lustfroh ertönt ein Vögleinchor,
mit Piepsen, Lieb und Treu.

Neuhaus, dir schenkt der Himmel Glück,
mir scheint ´s, in allen Ehren.
Du sonnenreiche Pegnitz-Au
lässt mein Herz aufbegehren.

 Ringsum erglühtes Felsgestein
verwahrt in Sonnengüte.
So grüßt Neuhaus am Pegnitzstrand
wie eine bunte Blüte.

 Inmitten ragt Burg Veldenstein,
winkt jedem Wanderer zu:
Die Pegnitz soll dir Führer sein,
die Pegnitz-Au dir Ruh´.

Neuhauser Kommunen-Stern

"Wo hängt heut der Kommunen-Stern?"
So kann man ´s in den Gassen hören.
Die Lieb´ zum Seidl ist ungebrochen,
zum Bier, das mancher schon gerochen.  

Wurde gefunden jener Stern
kommt Freude auf schon aus der Fern.
Ob Weib, ob Mann: sie laufen schnell,
ein jeder möchte sein zur Stell.

Kein Platz! Doch will man weilen hier,
vom Durst geplagt, auch vor der Tür.
"Kommt nur herein!", so hört man sagen,
"Schlachtschüssel gibt ´s in diesen Tagen."

Nun ist die Stube vollgefüllt.
Hunger, Durst, wird schnell gestillt.
Man hört nicht mehr sein eigen Wort.
Manch einer sucht den stillen Ort.

Dann mitten drin in der Gesellschaft
packt einer seine Quetschn aus.
Nun wird gesungen, getanzt, gelacht
und keiner geht nach Haus.

 Kommune ist das Zauberwort
für rein gesellschaftlichen Hort.
Ein Stern zeigt an: In diesem Haus
da gibt es reichlich Bier und Schmaus.

Trink dieses Nass, lass es dir munden,
 genieß dabei die schönen Stunden!
Hast du zu tief ins Glas geschaut,
dann träumst du, sicherlich vertraut.

 O du Kommunestern bist nah!
Wo du erscheinst, bin ich gleich da.
So vor dem Hause hängst du schlicht;
wer dich noch sieht, der träumt noch nicht.

Winterabschied

Im goldnen Sonnenscheine
schmilzt der weiße Schnee.
Es ist der Frühling alleine,
der bricht das Eis im See.

Ein Abschied ist es nur auf Zeit:
„Ach Winter, musst nun geh´n.“
Die Sonne bringt ein buntes Kleid,
lässt laue Lüfte weh´n.

 Steig mit ins Boot der Phantasie!
Lass treiben Dich zum Morgen
im Flusse, mit viel Harmonie.

Sieh auf zum hellen Firmament,
wo Vöglein frei sich schwingen,
uns ihre Zaubermelodien
in klaren Tönen bringen.

Gedicht der Arbeitslosen

Gott hat uns nicht vergessen,
wir sind ein Glied der Zeit
in diese Welt gebunden
- trotz Arbeitslosigkeit.

 Wo rosig noch die Blüten
erhoben sich zur Macht,
jetzt sie trotz Sonn´ verglühten
und ringsherum wird ´s Nacht.

Realitäten schwinden,
Versprochenes verstummt.
Um das zu überwinden
sich keiner mehr vermummt.

 Ob sozialer Klauseln
gekehrt in Unmut sehr,
aus machterhabnen Flausen
kommt keine Arbeit her.

 Gott trägt die Sonn´ in Händen,
mahnt jeden heimlich still:
vielleicht zum Beten wenden
wär ´s andere Gefühl.

 Arbeitslos in Stille
oder mit Geschrei.
Wem wär´ dies wohl sein Wille?
Hurra! Wir sind doch frei.

 

Frühlingsluft

Wenn im Lenz die Sonne scheinet,
Frühlingswind streicht übers Land,
dann zwitschern Vöglein froh im Haine
und der Landwirt sät sein „Land“.

In den Wipfeln hoher Tannen
schwinden Nebel schnell dahin.
Wie befreit vom Eistyrannen
stehen sie im satten Grün.

O wie üppig, Mutter Erde,
dich umgibt jetzt Blumenduft,
ein Sphärenklang, den jeder höret,
eine Macht, die alle ruft:
Auferstehung der Gefühle,
ausgelöst von Frühlingsluft.

 

Frühlings - Melodie

Hör die schöne Melodie, die eine Lerche singt.
Hör das Lied vom Morgenwind, das von Fern erklingt.
Lieblich zarter Glockenklang, süßer Blumenduft,
überspannt das weite Land in der Frühlingsluft.

Nun ist wieder Frühlingszeit und die Bächlein rauschen.
Vergangen ist die Winterfreud´. Kommt und lasst uns lauschen
was im Wald sich hegt und regt, wie das Rehlein springt,
wie die Amsel sich bewegt, in die Luft sich schwingt.

Golden nun die Sonne scheint, hell der schöne Tag.
Wenn auch mal der Himmel weint: Regen ist nicht Plag.
Bunt ein Regenbogen zeigt, weit am Firmament
seine schönen Farben, wie nur Natur sie kennt.

Abendfrieden kehrt nun ein über buntem Land,
friedvoll wird es immer sein am grünen Waldesrand.
Der Igel putzt im Abendwind sein Nest auf neuen Stand,

im grünen Gras der Hase springt über ein Blumenband.

 

Frühlingswunsch

Freude, Frühling, Sonnenschein
dringt in unser Herz hinein.
Ihr als muntere Gesellen
seid der Seele Lichterquellen.

Dem Gemüte Wohlgesang,
so wird keinem Leben bang.
Freude, Frühling, Sonnenschein
dringt in jedes Herz hinein.

 

Schmetterling im Blütenmeer

Ein kleiner bunter Schmetterling
fliegt hin zu einer Blüte,
um zu wiegen sich im Wind
im Sonnenschein der Güte.

Es wippt die Blüte hin und her.
Der Schmetterling im Blütenmeer
labt sich am süßen Nektar sehr,
der ihm gereicht wird, reich gespendet.

Sein buntes Kleid trägt er zur Schau.
Ihm wurd´ wohl Lieb gesendet.
Bis zur Vollendung dieses Zaubers
hält ihn ganz fest die Offenheit,
ob romantisch oder Welten weit.

 

Sonniges Tal

Sei mir gegrüßt, du schönes Tal,
wo rauschen Bach und Tannen.
Die Sonne lässt die Wolken all
vom leisen Wind verbannen.
Dich grüße ich, du Heimat mein,
du schönes Tal im Sonnenschein.

Groß ist die Welt, weit ist das Land,
und viele Herden ziehen
über Weiden drunt im Tal,
wo Heckenrosen blühen.
Holunderstrauch und Blüten rein
laden uns zum Träumen ein.

Ein Chor fern singt, wie lieblich klingt
ein Wort aus vieler Munde.
Hat kund getan im schönen Tal
mit heller Sonn im Bunde:
Sei mir gegrüßt, du Heimat mein,
du schönes Tal im Sonnenschein!

 

Das Wespennest

Das Wespennest
wirkt wie die Pest.
Am Hausgiebel da sitzt es fest.
Und drinnen thront die Wespenschar.
Wer es zerstört, dem droht Gefahr.

 

Sonnige Heimat
Sei mir gegrüßt du schönes Tal,
wo rauschen Bach und Tannen,
die Sonne lässt die Wolken all
vom leisen Wind verbannen:
Mein Herzensfreud´ wirst immer sein!
Dich grüße ich, du Heimat mein,
du schönes Tal im Sonnenschein.

Groß ist die Welt, weit ist das Land,
wo viele Herden ziehen,
wo Heckenrosen im Verband
mit Hollerstrauch und Blumen blühen.
Dich grüße ich, du Heimat mein,
du schönes Tal im Sonnenschein.

O Pegnitzfluss, o still Genuss,
du Herz im Pegnitztale!
Bewandert wirst du viel zu Fuß,
gar mancher dich auch malet.
Du sollst mein Freud´ im Herz stets sein,
dich grüße ich, du Heimat mein,
du lieblich Tal im Sonnenschein.

Hallo Freunde!

Freunde, seid zum Singen bereit!
Singen bringt die Fröhlichkeit!
Hallo, hallo, singt alle mit!
Ein Lied das ist der beste Hit.

Wenn Sang und Klang und Heiterkeit
die Welt umspannen zu jeder Zeit,
dann singen wir auf Schritt und Tritt
ein Lied: Singt alle mit!

 

Herbstphantasie

Durch viele Bäume weht ein Wind,
die bunten Blätter fallen:
Ein Hauch von Herbst,
der frohgesinnt durchschreitet
Flur und Hallen.

Im Sonnenschein
reift guter Wein,
gefüllt sind Fass und Scheune.
Die süßen Trauben schon allein
erwecken Herzensträume.

Um Allerseelen

Grau in Grau die stillen Nebel,
so als wollten Seelen ziehn.
Wir im Leben schauen die Wunder,
dürfen mit der Sonn´ bestehn.

Seelenheil zu Allerseelen,
grübelndes Gedankengut:
Stehen wir vor Grabeshöhlen

durchfährt uns neuer Lebensmut.

Herbsteszeit

Nebel über den Feldern,
dort wo die Ähre einst stand.
Nebel über den Wäldern:
Welch wunderschönes Land!

Herden ziehen vom Berge, ziehen herunter ins Tal;
goldene Sonnenstrahlen begleiten sie allemal.

Erhaben kreist hoch am Himmel
der Adler, über Wolken hinweg.
Er sucht nicht Alltagsgetümmel,
zum Neste führt ihn sein Weg.

Mit echten bunten Farben zieht nun der Herbst übers Land.
Bemalt sind Berge und Täler von unsichtbarer Hand.

Trink den Wein

Lass die Sorgen Sorgen sein,
trink doch lieber ein Glas Wein!

Kummer hat der Mensch im Leben,
denn es geht nicht immer eben.
Alle Tage Hü und Hott,
bergauf, bergab, nur immer flott.

Man hat oft nicht mal Zeit zum Grüßen,
doch das Leben will man schon genießen.
So gieße nun den goldnen Wein
auch für dein Lieb ins Glase ein.
Wenn dann die Herzen höher schlagen
vergessen sind des Alltags Plagen.  

O goldner Mond

O goldner Mond, dich seh´ ich wandern,
du zeigst am Himmel dein Gesicht.
Mit frischem Tau bist du getränket,
trotz dunkler Nacht stehst du im Licht.
Mal bist du groß, mal bist du klein,
auch manchmal dünn und schmal;
dein nächtlich-goldnes Leuchten
sieht man auf Erden überall.

 

Das Lebensrad

Das Rad des Lebens dreht sich immer weiter,
es steht doch niemals still.
Scheint auch die Welt um Dich mal grau, nicht heiter,
so ist doch alles Gottes Will.
Bald überall schon bunte Blumen blüh´n,
überall gibt ´s hellen Sonnenschein.
Die grauen Wolken um Dich flieh´n,
und in Dein Herz zieht Frieden ein.

  

Heimatgedanken

Leise weht der Wind.

Ich wandere durch Heimatfluren
in Gedanken, als meiner Eltern Kind,
bin ich doch auf ihren Spuren.
Denke daran, was sie mir sagten,
was ich oft mit ihnen sang
in den bunten Blumenfluren,
ob am frühen Morgen, ob am späten Abend.

Gedanken an die Heimat
sind dem Herzen Gaben.

Vom Lindenbaum

Kennst Du noch den Lindenbaum,
der stand einst vor dem Haus?
Hier erklangen fröhlich Lieder
bevor man ging nach Haus.
Es war schön warm und friedlich,
beim Glase Wein gemütlich,
man ließ die Sorgen sein
im goldnen Abendschein.

Die kleine Bank einst unterm Baum
könnt uns gar viel erzählen;
hier träumte mancher seinen Traum,
wer schlief, der konnt nicht fehlen.
Jeder Wandersmann macht Rast,
war unterm Lindenbaume Gast,
sein Bündel legt er ab im Nu,
begab sich hier zur sel´gen Ruh.

Heut steht der Lindenbaum nicht mehr.
Es wär ein Traum,
Romantik, Liebe, Freude, Glück
kehrten unterm Lindenbaum zurück.
Herzen würden höher schlagen
unterm schönen Baum sich fragen.
Ein Hauch von Zauber würd es sein,
für Verliebte ganz allein.

Ach, Du schöner Lindenbaum,
Dein Duft steht heut nicht mehr im Raum.
Deine Blüten, Deine Kraft,
die waren doch so märchenhaft.
Kinder könnten Lieder singen,
unter Deinen Blättern springen.
Einst gabst Du uns Schutz bei Regen,
warst für alle Menschen Segen.

Leider ist nun aus der Traum,
unterm kühlen Lindenbaum.

Wandern in den Morgen

Wir ziehen Richtung Sonnenschein.
Frisch weht der Wind am Morgen.
Die Sorgen lassen wir daheim,
dort sind sie wohl geborgen.

Mit Rucksack, Hut und Wanderstab,
so ziehen wir bergauf, bergab,
vorbei am grünen Tannenhain,
wo für uns singen Vögelein.

Grüß Gott!

Ein Gruß, es ist das liebste Wort,
dies breite sich von Ort zu Ort
weit über alle Grenzen,
in tiefer Nacht, bei Nebel,
am hellen Tag, im Sonnenglanz:
Ein Gruß, erfüllt im Herzen ganz.

Steigt auch die dunkle Macht empor:
Ein Gruß hält nicht vor einem Tor,
das vor ihm zugeschlossen.
Auch keine Kette kann ihn halten,
ein Gruß, der kann sich frei entfalten.

Und heutzutage? Was gilt ein Gruß?
Stets ist er ein Hochgenuss,
der über Lippen gleitet,
überall Frohsinn verbreitet.
Ein Gruß ist immer Gottes Wort,
als Herberge, für Heim und Hort.

Waldesnacht

Sonnenstrahlen schwinden,
der Mond erhellt die Nacht.
Wolken zieh´n vorüber,
ein Tag ist nun vollbracht.
Im Walde Nebel steigen.
So manche Tiere zeigen,
nun ihre ganze Pracht.
Ein Wunder, diese Nacht!

Das Bächlein flüstert leise,
ruhig fließt es dahin,
auf wunderbare Weise
die Fischlein mit ihm zieh´n.
Es fließt durch Nacht zum Morgen,
zum ersten Sonnenstrahl
befreit von allen Sorgen
ist es allemal.

Ein Tag beginnt zu leben,
die Nacht vergeht im Wald.
Die Blümlein sich erheben
im Sonnenschein sehr bald.
Ein Windhauch in den Bäumen
weckt nun den letzten Strauch.
Erwacht von ihren Träumen
sind alle Vöglein auch.

Nun regt sich neues Leben.
Vorbei die Mondesnacht,
sie ist von Gott gegeben,
er hat allein die Macht!
Die Sonne
strahlt mit Wonne
zeigt uns die schöne Pracht,
die warme Morgensonne
nach einer Erdennacht.

Burg Veldenstein

Vor vielen, vielen Jahren wurde im Frankenland
Burg Veldenstein, die schöne, erbaut am Pegnitzstrand,
hoch über bunten Feldern, die mit goldnen Ähren geschmückt,
hoch über grünen Wäldern. Ein Blick von hier entzückt.  

Einst waren edle Ritter auf dem Veldenstein zu Gast.
Es gab hier viele Feste; hier machte so mancher Rast
bei einem Glase Weine und kühlem Bier vom Fass,
bei einem schönen Mägdelein vergaß man Müh und Hast.

 Noch heute steht Burg Veldenstein sehr stolz am Pegnitzstrand.
Vom hohen Turme kann man sehn ins weite, schöne Land.
Wo einstmals Ritter hausten in ihrem Blechgewand,
kann man heut Feste feiern, am schönen Pegnitzstrand.

Am Brunnen vor dem Tore

letzte Bearbeitung dieser Seite am 26. Februar 2008

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