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Vorgängerbauten An der Stelle des heutigen Anwesens und Hauses St. Josef in der unteren Vorstadt standen seit uralten Zeiten Stadel, Mühle und einige kleinere Gebäude des Bürgerspitals. (1, Seite 465 ff)
1816 wurde mit einem umfangreichen Umbau des Bürgerspitals begonnen. Dabei wurden u. a. auch die Stallungen und das Tagwerkerhäusl abgebrochen. Den Platz, wo diese und die Mühle standen, kaufte am 22. Juli 1818 der Krämer und Baumwollweber Johann Hofmann von Haus Nr. 108 (heute ein Teil der Sparkasse, die 1957 auf den Grundstücken der ehemaligen Häuser 106, 107 und 108 gebaut wurde). 1825 baute Hofmann auf dem Mühlplatz ein Haus. „Auf dem Stadelplatz aber errichtete er (Anm.: 1829/30) eine Baumwollstoff-Fabrik und versetzte auch das 1825 gebaute Haus mittels Walzen hierher. Man staunte diese Versetzung jahrzehntelang als ein technisches Wunderwerk an. Die Textil-Fabrik prosperierte aber nicht und Hofmann kam von Tag zu Tag tiefer in Schulden.“ (1) Er kam schließlich 1838 auf die Gant. Neue Eigentümer wurden Nikolaus Burkhard und sein Sohn Friedrich, die sich aber auch nur 15 Jahre halten konnten. 1853 erwarb der königliche Revierförster Friedrich Thoma das Anwesen, veräußerte es aber schon 10 Jahre später an die Stadt Auerbach, die es wiederum an den Kreis Eschenbach abgab, der hier 1864 sein Bezirks-Krankenhaus errichtete. (Die heutigen Landkreise hießen von 1862 bis 1939 Bezirke, an deren Spitze der Bezirkshauptmann stand.) 1928 wurde das Krankenhaus erweitert (Foto aus 2, Seite 504) Im Jahre 1960 zog das Krankenhaus in das vom (damaligen) Landkreis Eschenbach neu errichtete Gebäude etwas außerhalb der Stadt um. Seit der Landkreisgebietsreform von 1972 ist der Landkreis Amberg-Sulzbach Träger der St.-Johannes-Klinik Auerbach.
Nach einigen Umbaumaßnahmen eröffneten die
Schulschwestern 1963 das "Kinderheim St. Josef" und eine
Haushaltungsschule für ca. 30 Mädchen. Im Kinderheim, im Volksmund auch
"Waisenhaus" genannt, waren in drei Gruppen 30-40 Kinder vom Säugling
bis zum Schulentlassenen untergebracht und liebevoll betreut. Der Vorgänger des heutigen zur unteren
Vorstadt hin zeigenden Hauptgebäudes konnte 1973/74 bezogen werden. 1976 wurde
die alte Spielehalle ebenfalls abgerissen und durch den rechts zu sehenden
Neubau ersetzt.
Im gleichen Zug wurde auch der bestehende Komplex insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Energieeinsparung saniert. So steht heute das Haus St. Josef, wie der offizielle Name seit 1997 lautet, als modernes und vielseitig nutzbares Gebäude auf historischem Boden zur Verfügung. Untergebracht sind hier u.a. ein Kinderhort für Grund- und Haupt- bzw. Mittelschüler und eine Nachmittagsbetreuung für Realschüler. verwendete Quellen
letzte Bearbeitung dieses Artikels am 23. Februar 2009
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