19. Jahrhundert
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Nach dem Stadtbrand von 1838

Rund 180 Jahre behielt das Auerbacher Rathaus das (oben abgebildete) Aussehen, wie es durch den Umbau anno 1660 entstanden war. Erst der große Stadtbrand des Jahres 1838 machte wieder größere bauliche Veränderungen notwendig.

Durch dieses verheerende Feuer vom 26. Juni 1838, dem u.a. mit wenigen Ausnahmen die Häuser der heuti­gen Pfarrstraße von der Einfahrt zur Zwingergasse an und die meisten Anwesen auf der Südseite des Oberen Marktplatzes bis hin zur Apothekergasse zum Opfer fielen, wurde auch der jahrhunderte alte Außenaufgang des Rathauses stark in Mitleidenschaft gezogen. Ein Wiederaufbau des seit 1660 geschlossenen Stiegenhau­ses kam auch deshalb nicht in Frage, weil die Straße an dieser Stelle doch recht eng, und der Anbau für den langsam wachsenden Verkehr ein Hindernis war. Man nutzte sozusagen die Gunst der Stunde und entfernte den Außenaufgang völlig, auch um die vorbeiführende Straße zu verbreitern. So wurde 1839 erstmals im Inneren eine Treppe vom Erdgeschoß in den ersten Stock eingebaut.

Ein kleines Rätsel scheinen die an der Südseite des westlichen Teiles des Rathauses zu sehenden gemauerten Ecken zu sein. Stammen sie noch aus der Bauphase des 16. Jahrhunderts, oder wurden sie erst Mitte des 19. Jahrhunderts quasi als Stützen angebracht? Eine Befunduntersuchung könnte das wohl klären.

Das Auerbacher Rathaus erhielt mit dem Abbruch des Außenaufganges 1838/39 praktisch sein heutiges äußeres Aussehen. Das unseren Vorfahren über Jahrhunderte vertraute obige Bild des Auerbacher Rathauses mit den Zinnengiebeln und der Außentreppe verschwand allerdings für immer.

Dieses alte Foto um 1900 (Archiv Josef Zimmermann, Welluck) zeigt das Rathaus vom Unteren Markt her gesehen. Die Zinnengiebel waren 1839 nicht mehr angebracht worden, der Dachreiter, von dem aus ein Glöcklein über Jahrhunderte die Ratsherrn zu den Sitzungen gerufen hatte, wurde 1869 abgebrochen. Bei der großen Renovierung 1929 wurde das Türmchen dann wieder aufgesetzt.

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