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Die Post in Auerbach Postverteilungszentrum beim Freibad (Onetz) Bis 1851wurde Auerbach von Tumbach aus versorgt Karl Theodor (1724-99; ab 1742 Kurfürst der Pfalz, und ab 1799 auch von Bayern) trieb den Ausbau der Straßen auch in der Oberen Pfalz voran. So ließ er die spätere Reichsstraße 85 (heute z.T. B 85) von Bayreuth über Kirchenthumbach, Haag, und Schlicht nach Amberg bauen. Mit der Fertigstellung dieser "erhöhten Poststraße" zwischen Amberg und Bayreuth kam dann nach Kirchenthumbach eine Poststation. Auf diesem Ausschnitt einer alten Landkarte von 1759, betitelt Franconiae Postarum, ist der Verlauf der Poststrecke von Bayreuth bis Vilseck zu sehen. Tumbach ist das heutige Kirchenthumbach. Unser Aurbach lag leider nicht an dieser Trasse. Die Stadt Auerbach war der Poststation Tumbach bis zum Jahre 1851 zugeteilt. "In Auerbach war man mit der Thumbacher Post sehr zufrieden, obwohl der Betrieb höchst patriarchalisch war. Kamen nämlich in Kirchenthumbach Briefe an, so brachte sie eine Bötin, die Postkathl, in einem Buckelkorb nach Auerbach an die Adressaten, die ihr als Obolus einen Kreuzer, den Briefkreuzer, zu entrichten hatten. Sie brachte auch die kleineren Postpakete bis zu 3 Pfund mit nach Auerbach und verlangte für jedes einen Groschen Botenlohn. Schwere Pakete mußte der Adressat, der einen Avis erhielt, selbst in Thumbach abholen. Die Postkathl nahm auch Briefe und Pakete gegen Entschädigung auf dem Retourweg mit zur Post nach Thumbach. Es kamen aber wenig Briefe und Pakete an, fortgeschickt wurden noch weniger. Dieses primitive Postwesen dauerte bis 1851 fort und man war damit zufrieden. Nur darüber ärgerte man sich, daß auf den Adressen nur stand Auerbach bei Kirchenthumbach. Dies fühlte man als beleidigende Zurücksetzung." (1, Seite 352f) Eigene Postexpedition ab 1. Juli 1851
Am
1. Juli 1851 wurde in Auerbach eine eigene Brief- und Fahrpostexpedition
errichtet und die Postfahrstrecke von Auerbach nach Kirchenthumbach eröffnet.
Dies war ein großer Fortschritt für die Stadt und ihr Umland.
Nachfolger des Apothekers Vanselow als Postexpeditor auf Dienstvertrag
war von 1857 bis 1863 der Schneidermeister und
Landwehrhauptmann Johannes Frohnhöfer. In seinem Haus Nr. 64 (heute
Pfarrstraße 8) war das Postlokal bis 1857 bis 1885.
Der
dritte und zugleich letzte bürgerliche Postexpeditor war Joseph Neumüller von
Haus Nr. 234 (heute Oberer Marktplatz 10). Dieser heiratete 1863 Gertraud, die
Tochter des Frohnhöfer, und übernahm damit auch dessen Anwesen und die
Postexpedition.
1927 Eigenes Gebäude in der Bahnhofstraße Ein weiterer Meilenstein in der Postgeschichte Auerbachs war die Errichtung eines eigenen Gebäudes in der Bahnhofstraße. Das Postamt bekam die Hausnummer 346 (heute Bahnhofstraße 3). Größere Umbauten erfolgten 1959/60 und 1974.
2004 Schließung des Postamtes Auerbach Am 15. November 2004 wurde das hiesige Postamt nach über 150 Jahren seines Bestehens geschlossen. Postgeschäfte können seither in einer "Postagentur" (früher in der Marktpassage am Unteren Markt, heute am Novettaweg) erledigt werden. 2016 Errichtung eines Postverteilungszentrums Ein einheimischer Investor errichtet im Industriegebiet Lohe an der Staatsstraße nach Neuhaus gegenüber dem Freibad einen Gebäudekomplex, den die Post dann anmietet. (Onetz) verwendete und weiterführende Quellen
letzte Bearbeitung dieses Artikels am 4. Oktober 2016
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