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Noch
im Jahr 1945 nahmen die Amerikaner auf Teilen des Übungsplatzes den Betrieb
wieder auf. Im Laufe der Zeit wurden der Platz neu eingeteilt, bestehende Schießbahnen
instand gesetzt und neue, speziell für Panzer, angelegt.
Am „Tag der Armee“ 1949, dem 6. April, fand in Grafenwöhr in Anwesenheit des amerikanischen Militärgouverneurs General Lucius D. Clay die erste große amerikanische Truppenparade auf europäischem Boden statt. Bei dem rund drei Stunden dauernden Vorbeimarsch war auch die deutsche Bevölkerung eingeladen.
Feldlager Etwa in der Mitte des Platzes wurde
die große Impact Area A ausgewiesen, auf die heute sehr viele Schießbahnen
münden. Auf einem Truppenübungsplatz ereignen sich leider auch tragische Unfälle. Der größte war wohl am 2.9.1960, als im Lager Kasserine das Geschoss einer amerikanischen Haubitze mitten zwischen den Zelten einschlug; 17 US-Soldaten wurden dabei getötet. Im Winter 1969 probte die US-Armee erstmals die kurzfristige Verlegung eines Großverbandes von Amerika nach Europa. Unter dem Namen REFORGER wurden rund 12.000 Mann der 24. Infanteriedivision nach Frankfurt und Nürnberg eingeflogen und mit u.a. in Kaiserslautern und Mannheim eingelagertem Gerät ausgestattet. In umfangreichen Truppenbewegungen kamen sie dann nach Grafenwöhr zum Scharfschießen. 1977 bekam der Truppenübungsplatz Grafenwöhr ein eigenes Hauptquartier. Im gleichen 1977 Jahr tauchten auch erstmals Kampfflugzeuge A-10 - im Volksmund „Warzenschweine“ genannt - zur Unterstützung von Bodentruppen bei der Bekämpfung gepanzerter Ziele am Himmel über dem Platz auf. Sensationellen Besuch bekam Grafenwöhr im Juli 1977: General Iwanowskij, einer der Kommandierenden der sowjetischen Streitkräfte in der damaligen DDR wohnte auf Einladung des amerikanischen Oberkommandierenden in Europa, General George S. Blanchard, einem Schießen mit kombinierten Waffen bei. Ein Jahr danach kamen sogar rotchinesische Militärs in Begleitung von Bundespräsident Walter Scheel als Manöverbeobachter. Einige Jahre wurde im Truppenübungsplatz selbst, aber auch von Feuerstellen außerhalb davon, die 762 mm Feldrakete „Honest John“ abgeschossen.
Von 1982 bis 1985 wurden die Schießbahnen gründlich modernisiert. Sie wurden u. a. mit Beobachtungstürmen versehen, in denen auf einem Bildschirm die Bewegungen verfolgt und für Nachbesprechungen aufgezeichnet werden können. Die Ziele sind teilweise computergesteuert und können auf die Bedürfnisse der jeweiligen Übung eingestellt werden. Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen entstand auch die damals größte und modernste Panzerschießbahn Europas, die Range 301 gegenüber von Altzirkendorf. Als Beobachter waren hier u.a. der damalige Bundespräsident von Weizsäcker (1985) und Bundeskanzler Helmut Kohl (1986) zu Gast. letzte Bearbeitung dieses Artikels am 29. Januar 2010
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