Das Dorf
Home Nach oben Ritter Gunzo Künsberg Egloffstein Neuzeit

 

 

 

 

 

 


 

 

„Gunzendorf
ist ein Pfarrdorf in der Oberpfalz,

Bez. Amt Eschenbach, Amtsgericht Auerbach, zählt 18 Häuser, 20 Familien, 122 Einwohner, darunter 2 Wirte, 2 Krämer, 1 Schmied, 1 Schuster, 1 Schreiner und 11 Bauern. … Das Dorf liegt auf einer kleinen Anhöhe und ist von einer hügeligen Flur, üppigen Wiesen, fruchtbaren Feldern, aber auch von sumpfigen Torflagern und sterilen Sandflächen umgeben. … Der gewonnene Torf soll vitriolhaltig (Anm.: Vitriol ist in der Chemie eine eher veraltete Bezeichnung für kristallwasserhaltige Sulfate (Schwefelsalze) der Metalle Kupfer, Eisen und Zink.) Auf der Gemeindehut findet man ausgezeichnete gelbe und braune Farberden, auch brauchbare Tonerde oder Tegel. Bei der Espamühle nimmt der Ton eine gelblichbraune Farbe an, … Der Bolus, eine rote Tonerde, kommt ebenfalls vor, am schönsten allerdings in Troschenreuth. Eisenerzlager finden sich auch in der Nähe.

Auf den Feldern Gunzendorfs findet man
auch häufig Versteinerungen oder Petrefakten
von verschiedener Gestalt, besonders
Belemiten, Ammonshörner, … . 
(Foto: Ammonshorn oder Ammonit)

In geologischer Hinsicht gehört Gunzendorf zum Juragebiet und zwar zu jenem Verwerfungsrayon, der ehemals eine Meeresbucht am Rande des Urgebirges war und sich jetzt sehr eisenhaltig erweist. … In der Nähe fließen mehrere Bäche. Ein munteres Wässerlein ist der forellenreiche Goldbrunnenbach. Er entspringt zwischen Trainreuth und Tagmans, verstärkt sich durch mehrere einmündende Quellen und Bächlein, treibt ca. 12 Mühlen und vereinigt sich bei Hämmerlmühle mit dem von Auerbach herkommenden Speckbach. Beide Bäche verlieren von da ab ihren Namen und heißen nach ihrer Vereinigung Flembach. Dieser durchfließt das Dorf Michelfeld und mündet unweit der Eisenbahnstation in die Pegnitz. Von Ortlesbrunn und von Ohrenbach her fließen 2 Bächlein in den Goldbrunnenbach.
Obwohl Gunzendorf nur ein kleines unansehnliches Dorf ist, so hat es doch ein ehrwürdiges Alter und eine reiche Vergangenheit.“ (1, Seite 1 ff) So beginnt Joseph Köstler, der große Auerbacher Chronist, vor etwa 100 Jahren seinen Artikel über die Ortschaft. 

verwendete Quellen

1

Köstler, Joseph, Kirchen- und Schulgeschichte, Band XXI
(Lagerort Stadt Auerbach)

letzte Bearbeitung dieses Artikels am 11. Januar 2011

Für Ergänzungen, Korrekturen usw.
bin ich sehr dankbar.
Hier
können Sie mich erreichen!

Home Nach oben Ritter Gunzo Künsberg Egloffstein Neuzeit