|
Verlegung des Marktes „Unter Ottos Nachfolger, Bischof Egilbert von Bamberg (1139-1146), erfuhren die Vermögensrechte des Klosters (Michelfeld) eine Erweiterung.“ (10) Egilbert sorgte zunächst dafür, daß mit Prior Adalbert aus dem Kloster der heiligen Paulina in Thüringen (Paulinzella) 1142 ein sehr angesehener Mönch dritter Abt in Michelfeld wurde. Sodann überhäufte er ihn mit Beweisen seiner bischöflichen Gunst, indem er dem Kloster das kurz vorher verlorengegangene Gut Eschenfelden wieder zurückgab und beim Erwerb von Gütern in Gunzendorf und Troschenreuth tatkräftig mitwirkte. „Egilbert ging ganz in den Fußstapfen seines heiligen Vorgängers. Er drückt sich selbst folgendermaßen aus: Er wolle der Kirche von Michelfeld einen besonderen Gunsterweis der Verteidigung und der Huld zukommen lassen und besonders für Ruhe und Wohlfahrt der Mönche Sorge tragen.“ (9) Eine Gelegenheit dazu bot sich dem Bischof bald, denn der Michelfelder Abt Adalbert I. (reg. 1142-1155) hielt den regen und damit auch Lärm verursachenden Marktbetrieb mit der Ruhe des Klosters unvereinbar. Er sah die Frömmigkeit seiner Mönche und die „Klosterzucht“ gefährdet; das Leben im Kloster war nämlich streng geregelt. Adalbert bat darum, den Markt vom Kloster weg woanders hin zu verlegen.
Mit der Übertragung
des Marktrechtes einher ging für die Bewohner um das Kloster Michelfeld
zugleich die Notwendigkeit einer Umsiedlung; Bedingung dafür war, dass sie am
neuen Marktort Auerbach mindestens genauso viel Grund und Boden und ebensolche
Gebäude bekamen, wie sie schon bisher besaßen.
Der letzte Michelfelder Abt vor
der endgültigen Auflösung des Klosters durch die Säkularisation im April 1803
Maximilian Prechtl (1800-1803) formuliert in seiner lateinisch abgefassten Klostergeschichte: „Dies alles bedeutet nicht nur die
Geburtsstunde der
Stadt, sondern auch der Pfarrei Auerbach. Wenn man das alles immer wieder überdenkt,
so muß man sagen: Die Begründer und Förderer der ersten Rechte Auerbachs
waren die Michelfelder Mönche.“ (9) Literaturangaben
letzte Bearbeitung dieses Artikels am 10.12.2008 |