Rabenfels
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Der Rabenfels

ist, wie auf dem Schild zu seinen Füßen zu lesen ist, der imposanteste Felsturm der Frankenalb.
Er liegt in der Gemarkung der Stadt Auerbach in der Oberpfalz, genauer gesagt im Bürgerwald.

"Die Frankenalb ist ein Mittelgebirge, das sich vom Ries nach Osten bis Regensburg hinzieht, hier nach Norden umbiegt und sich am Westrand des Bayerischen Waldes, des Böhmerwaldes und des Fichtelgebirges bis zum Staffelstein nahe des Mains erstreckt." (Quelle)

 

Diese große Landkarte steht auf dem Parkplatz bei Maximiliansgrotte. Auf ihr (Ausschnitt!) ist die gesamte Situation zu ersehen.
Im Gasthaus Grottenhof ist darüber hinaus die detaillierte Wanderkarte Naturerlebnis Veldensteiner Winkl erhältlich. Ein Ausschnitt daraus ist hier abgebildet. Der grafik-werkstatt-leon (2) ein herzliches Dankeschön für die Erlaubnis zur Verwendung der Wanderkarte in diesem Artikel!
Eine kostenlose Wanderkarte
als pdf-Datei, u..a. Eichkatzlweg, Mühlenweg, Kapellenweg in Michelfeld usw. 

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Wie kommt man hin zum Rabenfels?

Alle Wege führen nach Rom - also auch zum Rabenfels im Bürgerwald Auerbach!
Im Prinzip sind es 3 Wege:
1. Von der Hohen Tanne aus auf dem Eichkatzlweg.
2. Von der Maximiliansgrotte aus auf dem Erzweg.
3. Vom Kletterparkplatz über das Grundsträßl.

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Über den Eichkatzlweg von der Hohen Tanne aus

Der mit dem entsprechenden Tiersymbol gut markierte Eichkatzlweg, beginnt unmittelbar am Parkplatz beim Gasthof Hohe Tanne. Nach dem Waldkindergarten Die Haselmäuse und nach Überschreiten der einstiegen Gleise der Lokalbahn Auerbach-Ranna zweigt er nach links in den Wald ab. Die Markierung ist normalerweise gut und zielführend.

 

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Auf dem Erzweg von der Maximiliansgrotte und dem Grottenhof aus

Der Rabenfels liegt auch auf der Etappe 2 des Qualitätswanderwegs Erzweg, der die abgebildete Markierung trägt und natürlich auch über die Hohe Tanne führt.
Ihr folgen wir vom Parkplatz bei der Maximiliansgrotte aus. Bald stoßen wir auf den Kletterparkplatz,  und folgen dann dem gesperrten Sträßchen im Nestelgrund, wo wir nach ein paar hundert Metern den Rabenfels von unten erreichen.

Dieser Weg ist kürzer als der Eichkatzlweg.

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Vom Kletterparkplatz über das Grundsträßl

Das ist praktisch das letzte Stück der zuletzt kurz beschriebenen Möglichkeit.

Beim Kletterparkplatz ist auch der Rettungstreffpunkt AS-2109

Von diesem weiter mit einer Sitzgruppe und einer großen Landkarte ausgestatteten Kletter-Parkplatz aus folgen wir dann dem gesperrten Sträßchen im Nestelgrund (Nesselgrund), im Volksmund auch Grundsträßl genannten Waldweg. Nach ein paar hundert Metern auf dieser befestigten Waldfuhre erreicht man den Rabenfels von unten. Zwischen dem oben abgebildeten Schild und einem kleinen Felsen führt ein steiler Fußweg nach oben zur Schutzhütte am Rabenfels.

Wie kommt man mit dem Auto zum Kletterparkplatz?
Eine nicht gesperrte, schlecht ausgebaute Abzweigung von der St 2162 Auerbach-Neuhaus südlich (von Auerbach aus nach der Kirche links) der Magdalenenkirche, vorbei an der früheren Abschussrampe der US-Armee und einem kleinen Weiher rechts führt zu dem kleinen Parkplatz, von dem aus man in ca. 10 Min. Fußweg vor dem Rabenfels steht.
Die auf dieser Karte violett eingezeichnete gestrichelt-punktierte Linie ist übrigens die Grenze zwischen Auerbach und Neuhaus, also zwischen unserer Oberpfalz und Mittelfranken.

Dies ist der kürzeste Weg zum Rabenfels und für alle gedacht, die keinen größeren Fußmarsch machen können - oder wollen.

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Apropos Klettern

Für Kletterer sei gesagt: "Viele Wege führen nach oben: Mehr als ein Dutzend Routen und ihre Varianten listet ein Kletterführer für den Rabenfels auf. Sie tragen so kuriose Bezeichnungen wie „Westside-Story“ oder „Ghettoblaster“. Ihre Namensgeber, die Kletterer, mühen sich an schönen Tagen in ihren bunten Klamotten an der steilen Wand. ... Wer den Aufstieg geschafft hat, wird auf der leicht überhängenden Plattform mit einem außergewöhnlichen Rundblick auf die Landschaft im fränkisch-oberpfälzischen Grenzgebiet belohnt." (1, Seite 24)

Allerdings ist der Rabenfels
für Kletterer zeitweise
vor allem im Frühjahr gesperrt
wegen der Vogelbrut
- insbesondere von Wanderfalke und Uhu.

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Der Rabenfels
Der Rabenfels (Karte aus dem BayernAtlas) steht im Bürgerwald der Stadt Auerbach und fällt mit  fast 40 Metern Höhe durch seine eigenwillige Form auf, "
eine der vielen Eigentümlichkeiten im Karstgebiet. Der Karst ist ursprünglich ein aus Kalk bestehender Gebirgszug hinter Triest. Dort sind die durch Wasser hervorgerufenen Auflösungsformen des Kalks erstmals genauer untersucht worden. Seither bezeichnet man in allen Kalkregionen diese Auflösungsformen als Karsterscheinungen.

"Am Rabenfels treffen
zwei Dolomitarten
aufeinander. Der Sockel
besteht aus
hartem Riffdolomit,
die Deckplatte aus
gebanktem Dolomit
eines Schwamm-Algenriffs.
Unterschiedliche Verwitterung
sorgte für die eigenwillige
Gestalt des Felsens,
der vielleicht ein wenig
an einen Rabenkopf erinnert.
Er ist ein Zeuge der
Landschaftsentwicklung
nach dem Rückzug
des Urmeers und der
danach einsetzenden Verkarstung
vor vielen Millionen Jahren."
(1, Seite 24)

Eine vorgeschichtliche Kultstätte
Berge waren für den Menschen schon immer bevorzugte Plätze, um seine Gottheiten zu verehren, um ihnen besonders nahe zu sein. So war z.B. in der griechischen Mythologie der Olymp der Sitz der Götter, und Mose empfing auf dem Berge Horeb aus der Hand von Jahwe die Gesetzestafeln mit den 10 Geboten.
Auch so herausragende Naturdenkmale wie der Rabenfels lockten wohl schon sehr früh Menschen an. "Scherbenfunde weisen den Rabenfels als vorgeschichtliche Kultstätte der Bronze- und Urnenfelderzeit aus. Offenbar hat er auf die Menschen als eine Art Felsheiligtum eine magische Anziehungskraft ausgeübt. Einige tausend Jahre ist es her, daß bäuerliche Dorfgemeinschaften zur Huldigung ihrer Götter in luftiger Höhe weithin sichtbare Opferfeuer abgebrannt haben." (1)

"Ein besonders imposantes Beispiel eines über längere Zeit hinaus aufgesuchten keltischen Naturheiligtums ist der Rabenfels. Er ragt als senkrechter Felsturm etwa 34 m aus dem benachbarten Tal auf und besitzt als dessen Abschluss eine zwei Meter überkragende Felsplattform." (3, Seite 83)

Eine Schutzhütte
unmittelbar neben
dem dem oberen Teil
des Rabenfels
lädt zum Verweilen ein,
und zum Nachdenken
darüber, was sich hier
schon alles
abgespielt hat:
Wenn diese Steine
reden könnten ...

verwendete und weiterführende Quellen

1 Auer, Horst, Zum Himmel hoch - Der Rabenfels im Nestelgrund, in Fundort Natur, Verlag ars vivendi, Cadolzburg 1998
2 http://www.grafik-werkstatt-leon.de/
3 Kuckenberg, Martin, Kultstätten und Opferplätze in Deutschland, Stuttgart 2007

letzte Bearbeitung dieses Artikels am 29. März 2025

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