Geistliche
in Neuzirkendorf
Eine Pfarrei wird in erster Linie geprägt durch
den jeweiligen Geistlichen, der in ihr die Gläubigen betreut. Im Laufe der
Jahrhunderte, seit denen in Neuzirkendorf Seelsorge betrieben wird, gab es wie
andernorts auch hier bei den Priestern Licht- und Schattenseiten; auch Priester
sind Menschen. Diese kurze Übersicht, die aus verschiedenen Gründen wohl nicht
vollständig sein kann, möchte die Männer nennen bzw. mit wenigen Sätzen
vorstellen, die in den verschiedenen Epochen an der Spitze der Pfarrgemeinde
standen und hier meistens auch segensreich gewirkt haben.
Von den ersten Seelsorgern in Neuzirkendorf konnten bisher keine Namen gefunden
werden. Man kann jedoch davon ausgehen, dass schon bald nach der Gründung des
Benediktinerklosters Michelfeld im Jahre
1119 durch Bischof Otto I.
den Heiligen in dieser Gegend Patres tätig waren, wenn auch wohl die Kapelle
„in Cirkendorf“ (1) nicht ständig besetzt war.
Arnoldus
Der erste uns dem Namen nach bekannte Geistliche
Neuzirkendorfs wird am 15. März 1306 in einer Urkunde des Bamberger Bischofs
Wulfing von Stubenberg „dilectus noster Arnoldus Canonicus in Tewerstat“
(1) genannt; Tewerstat ist die heutige Pfarrei St. Gangolf in Bamberg. In dieser
Urkunde wurde bestimmt, dass nach dem Tode bzw. nach der Pensionierung Arnolds
diese Seelsorgestelle mit der Pfarrkirche St. Leonhard in Michelfeld vereinigt
(„perpetuo sit astricta“) und dem dortigen Benediktinerkloster mit allen
Einkünften incorporiert, d.h. einverleibt werden sollte.
Für die nächsten Jahrhunderte fehlen leider mit wenigen Ausnahmen die Namen
der Benediktinerpatres, die vom Kloster Michelfeld aus mit der Seelsorge in
Neuzirkendorf betraut waren.
Konrad
Heubscher
Er war Benediktinerpater in Michelfeld und wird 1488 bis 1491 als Pfarrer in
Neuzirkendorf genannt. Er ist praktisch als einziger Seelsorger dieser Zeit
namentlich überliefert, und das wohl deshalb, weil in seine Amtszeit die
Kirchenumbaumaßnahme fällt, auf welche die Sandsteintafel außen an der
Westwand der gotischen Sakristei mit dem Wappenbild der adeligen Kellner zurückgeht.
In einer entsprechenden Urkunde dazu heißt es u.a.: „Ich Jorg kellner Swabe
genannt Der Eltst vnndter meynen geswistrigedten Vnd Ich katharina des
genanntten Jorgen muter zu zirckenndorff .... Als her Conradt hewbscher die zeyt
pfarrer doselbst den Chore derselben kirchen mit eynem estrich vberslahen vnd
ziren hat lassen .... nach Cristj vnnsers lieben herren gepurt virtzehennhundert
vnd darnoch in dem Eynvndnewnzigisten Jare.“ (2)
Die
Geistlichen in der Reformationszeit
Die Lehre Martin
Luthers machte im 16. Jahrhundert auch vor den alterwürdigen Mauern des
Benediktinerklosters Michelfeld nicht halt, von dem aus ja seit Jahrhunderten
die Seelsorge in Neuzirkendorf betrieben wurde. Doch „noch im Jahr 1547 waren
die Mönche ganz und gar der katholischen Religionsausübung hingegeben“,
schreibt der letzte Abt des Klosters Michelfeld Maximilian Prechtl (1800-1803).
(3)
Doch mit dem Tod des Michelfelder Benediktiners Georg Groß 1569 war im Kloster
auch die katholische Lehre vorläufig ausgestorben.
Johannes Renner
Er war einer der Benediktinerpatres, die in der ersten
Hälfte des 16. Jahrhunderts einige Jahre Neuzirkendorf betreuten. Zusammen mit
Kaspar Zerer, Wolfgang Pfeumdter, Philip Hilpoltsteiner, Friedrich von Aufseß,
Tobias Praittensteiner und Philipp Modschiedl bildete er den aus nur sieben Mönchen
bestehenden Konvent Michelfelds, der am 21. Juni 1547 aus seiner Mitte den
Friedrich von Aufseß zu seinem Abt wählte. Man kann davon ausgehen, dass jeder
dieser Patres wohl irgendwann einmal auch in Neuzirkendorf aushilfsweise
Gottesdienste abhielt.
Philipp Modschiedl
Er war der zunächst letzte Michelfelder Benediktiner, der in Neuzirkendorf
seelsorgerisch wirkte, wohl in den Jahren von 1555 bis 1558. Im Kloster
Michelfeld versah er nach dem Ableben von Abt Friedrich von Aufseß von 1558 an
das Amt des Administrators oder Verwalters. Er war sicher auch der vorläufig
letzte katholische Seelsorger in Neuzirkendorf. Pater Modschiedl starb 1560.
Lorenz
Weih
1558 wurde Neuzirkendorf zur selbständigen Pfarrei erhoben, die sogleich mit
dem lutherischen Pfarrer Lorenz Weih besetzt wurde. Er war bis 1561 in der
Gemeinde.
Michl
Frank
war der zweite lutherische Pfarrer in Neuzirkendorf und betreute die Pfarrei bis
zum Jahre 1578.
Vitus
Maier
wirkte von 1578 bis 1583 in Neuzirkendorf.
Ein Kirchenvisitationsprotokoll sagt sinngemäß von ihm: „Er hat mit seinem
Schulmeister beständig Injurienhändel und muß öfters vor ihm ausreißen,
weil beide stechmäßig sind. Der Pastor hat jüngst in Auerbach bei einem
Spielhandel auch eine Maultasche davon getragen. Zu seinen Predigten macht er
kein geschriebenes Konzept. Sonsten ist er aber gar gut, wenn er gleich öfters
ein Trünklein hat.“ (4)
Balthasar
Mutius
Pfalzgraf Johann Kasimir, ein überzeugter Anhänger des gestrengen Schweizer
Reformators Johannes Calvin (1509-1564), wurde 1583 neuer Landesherr der Pfalz
und damit unserer Heimat. Er versuchte mit allen Mitteln, den Kalvinismus
einzuführen. Deshalb musste auch der neue Pfarrer Calviner sein. Balthasar
Mutius kam deshalb 1583 nach Neuzirkendorf. Er stammte von Schmalkalden und
hatte u. a. in Erfurt und Wittenberg studiert. 1568 war er als Schulmeister in
Michelfeld eingesetzt und war anschließend dort von 1578 bis 1583 Prädikant
oder Prediger.
Bei der Kirchenvisitation 1596 wurde bemerkt, „zu Zirkendorff soll Zauberey
und Sagerey“ getrieben und arg gespielt und gesoffen werden. (5)
1598 am 28. September war in Neuzirkendorf wieder calvinische Kirchenvisitation.
Pfarrer Mutius klagte bei dieser Gelegenheit (sinngemäß) über „das viele
Schmähen und Fluchen und über das Tanzen und Spielen in den Rockenstuben, die
besonders beim Hirten und beim Schmied gehalten werden. Wenn dann die Knechte
und Mägde von den Rockenstuben heimkommen, kriechen sie in die warmen Backöfen
und die Mägde zanken und beneiden sich darnach untereinander, wer am längsten
bei den Knechten drin geblieben sei. Ja etzliche Bauernleute legen Mägde und
Knechte auf einem Boden zusammen, damit sie willigere Dienstboten haben. Dadurch
entstünde große Schande, denn die Mägde kommen nieder und verschleppen ihre
Kinder. Wohin, das weiß Gott! In Zirkendorf sind zwar die Götzen aus der
Kirche gebracht, aber nit verbrannt worden. Sie sind an verschiedenen Orten
verborgen und es wäre besser, wenn sie zu Asche gemacht würden. Man könnte
sie leicht finden.“ (6)
Weil er wohlhabend war, konnte Mutius im Jahre 1609 sogar dem Kurfürsten
Friedrich IV. 2000 Gulden leihen, was in der damaligen Zeit doch eine
bedeutende Summe war. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Pfarrer ab 1610
mit seiner Familie in Auerbach, wo er sich die Häuser Nr 216 und 217 (heute
Schloßhof 12 und 13) gekauft hatte und seine Studien betrieb.
Andreas
Echinger
In einem Schreiben vom 25. September 1609 , welches beginnt mit „Von gotts
gnaden Christian Fürst zu Anhalt .... der Obern Churfürstlichen Pfaltz in
Bayern Stathalter“ (7), wird mit der Ruhestandsversetzung von Pfarrer Mutius
zugleich sein Nachfolger präsentiert, „daß solche Pfarr förderlichst
anderweit ersetzt werde“. (7)
Echinger oder Eginger war somit calvinischer Pfarrer in Neuzirkendorf von 1610
an. Im Kirchenvisitationsprotokoll vom Jahre 1616 heißt es von ihm, dass er
zwar „ein frommes Männlein“ sei, aber wegen seiner kleinen Statur von der
Gemeinde nicht immer respektiert würde und sogar schon „aus der Kirche
geschafft“ worden sei.
Wieder
katholische Geistliche
Herzog Maximilian
I. von Bayern erhielt 1623 von Kaiser
Ferdinand II. (1619-37) für seine treuen Dienste in den Anfangsjahren des Dreißigjährigen
Krieges (1618-48) die pfälzische Kurwürde und wurde damit praktisch neuer
Landesherr unserer Heimat.
Der calvinische Pfarrer Echinger wurde so am 17. Dezember 1626 abgesetzt. Er
wollte mit seiner Familie nach Pegnitz ziehen, die Pegnitzer nahmen ihn aber
nicht auf, weil er Calvinist war. Deshalb zog er in das Markgrafentum Bayreuth.
Die
Pfarrei Neuzirkendorf wurde in den folgenden Jahrzehnten zunächst zusammen mit Thurndorf
geführt.
Nikolaus
Dorn
aus Ebermannstadt wurde 1626 der erste katholische
Pfarrer von Thurndorf und Neuzirkendorf nach der Reformation. Er hatte in Rom
studiert. Wegen des großen Priestermangels behielt er diese beiden Pfarreien
auch, als er 1634 bis 1645 Stadtpfarrer in Auerbach war. Von dort aus ließ er
durch seine Kapläne ab 1640 auch noch die Pfarreien Hopfenohe
und Troschenreuth mit versehen. Dorn starb 1667 als Dekan und Stadtpfarrer von
St. Martin in Amberg.
Johann
Braun
war 1637 und 1638 Kaplan in Thurndorf und
Neuzirkendorf.
Georg
Flück
war 1638 Pfarrverweser in Thurndorf und Neuzirkendorf.
Michl
Grebner
aus Auerbach versorgte 1638 bis 1640 Thurndorf und Neuzirkendorf.
Heinrich Lorber
aus Bamberg verweste 1640 bis 1643 für Stadtpfarrer Dorn die Pfarreien
Thurndorf und Neuzirkendorf.
Friedrich Mayer
aus Waischenfeld war 1644 Pfarrverweser in Thurndorf und Neuzirkendorf
Veit
Weiß
Jakob
Kraut
war 1648 bis 1650 Verweser von Thurndorf und Neuzirkendorf.
Johann
Madler
aus Hasenried, Kanoniker des Eremiten-Ordens des hl. Augustin, war bis 1649
Pfarrer in Pleinfeld, Diözese Eichstätt, und wurde im nämlichen Jahr
Pfarrverweser von Thurndorf und Neuzirkendorf, später Pfarrer in
Kirchenthumbach. 1663 bis 1670 war er Pfarrer von Hopfenohe.
Jakob
Koch
war 1650 bis 1654 Pfarrer in Thurndorf und Neuzirkendorf.
Peter
Merrodt
aus Fulda war 1654 bis 1688 Pfarrer von Thurndorf und Neuzirkendorf.
Johannes
Krösel
versorgte als Pfarrer von Michelfeld 1688 bis 1701 auch die Pfarrei
Neuzirkendorf mit.
Wiedererrichtung des Klosters
Michelfeld 1669
Der bayerische Kurfürst
Ferdinand Maria (1651-79) setzte am 29. Juli 1669 das Kloster Michelfeld mit
allen Rechten wie vor der Reformation wieder ein;
Benediktiner des Klosters Oberalteich bei Straubing erweckten die alte
Abtei wieder zum Leben. Die Michelfelder Patres übernahmen 1701 auch wieder die
Pfarrei Neuzirkendorf und versorgten sie von ihrem Kloster aus, weil das
hiesige Pfarrhaus 1634 in den Kriegswirren zerstört worden war.
Die Namen der betreffenden Patres können leider nicht lückenlos genannt
werden.
Pater
Paulus Tröllinger
legte als „Prior et Parochus Neuen-Zirkendorf“ 1701 ein neues Matrikelbuch
an. Er wurde 1704 von Michelfeld weg nach Oberalteich berufen.
Pater
Leonhard Gruber
versah 1704 die Pfarrei Neuzirkendorf. Er verließ wohl schon ein Jahr später
das Kloster und zog nach Creußen.
Pater
Joseph Valter
war, wie seine beiden Vorgänger und sein Nachfolger, Pfarrer von Michelfeld
(1705 bis 1717 oder 1719), und versorgte wie sie wohl auch die Pfarrei
Neuzirkendorf.
Pater
Maurus Ehrenreich
war 1719 bis 1722 als Benediktiner zugleich Pfarrer von Michelfeld und
Neuzirkendorf. Die Seelsorge werden in diesen Jahrzehnten sicher auch andere
Michelfelder Mönche aushilfsweise mit besorgt haben.
Pater
Chuirinus Ölhardt
war, wie seine beiden Nachfolger nicht zugleich Pfarrer von Michelfeld. Er
versorgte 1722 bis 1732 die Neuzirkendorfer Gläubigen.
Pater
Nonnosus Hertel
aus Amberg war seit 1714 Konventual des Klosters Michelfeld und als solcher 1732
bis 1742 Provisor in Neuzirkendorf. Unter ihm wurde 1734 die durch einen Brand
zerstörte Kirche „Maria Hilf“ in Altzirkendorf wieder errichtet. Er erhielt
1735 die Erlaubnis, dort zu zelebrieren und dabei eine Sammlung zur Bestreitung
der Baukosten vorzunehmen.
Für
die nächsten vier Jahrzehnte bis 1782 nennt das Matrikelbuch keine Namen der
Patres, die als Seelsorger von Neuzirkendorf wirkten.
Pater
Otto Gigleithner
stammte aus Schwandorf, war 1782 bis 1788 Pfarrherr von Neuzirkendorf und später
von Michelfeld (1795 bis 1799 und nochmals 1801 bis 1808). In seiner Amtszeit
haben Aushilfe geleistet:
Pater
Anton Ziegler und Pater Joseph Hertenberger 1783
Pater
Placidus Zeitler 1784
Pater
Wolfgang Liber und Pater Maurus Hildebrand 1786
Pater
Bernhard Popp und Pater Benedikt Gulder 1787
Pater Emmeram Stricker
bekam dann 1788 die Pfarrei „Neuenzirkendorf“ übertragen. Er stammte aus
Kemnath und war 1799 bis 1801 Pfarrer in Michelfeld. Nach der Säkularisation
verließ er das Kloster und wurde Weltpriester.
Prior
Innocentius Burger
hat 1791 Aushilfe geleistet. Er war 1779 bis 1786 Pfarrer von Michelfeld und
anschließend wohl in der zum Kloster gehörenden Präpositur Zeil tätig
gewesen.
Pater
Johann Evangelist Thumser
ist 1792 im Matrikelbuch von Neuzirkendorf verzeichnet. Er wurde später 1808
der letzte klösterliche Pfarrer von Michelfeld (bis 1837). Als solcher rettete
er die dortige St. Leonhardskirche vor dem
drohenden Abriss.
Pater
Henricus Bauer
ist 1794 in Neuzirkendorf zu finden.
Pater
Anton Ziegler
ist 1795 als parochiae Zirkendorfensi constituto
sequentes verzeichnet.
Pater
Amandus Brand
hat 1797 Seelsorgeaushilfe geleistet.
Pater
Maurus Hildebrand
war 1799 Vikar in Neuzirkendorf.
(Pater)
Anton Ziegler
geboren 1751 zu Amberg, war bis zur Aufhebung der Abtei Michelfeld
Benediktinerpater, anschließend Weltpriester. 1805 bis 1808 war Ziegler Kurat
in Neuzirkendorf, und anschließend 1808 bis 1824 Pfarrer in Gunzendorf. Er
starb 1830 als Commorant in Michelfeld.
1808
wurde Neuzirkendorf mit der Pfarrei Gunzendorf vereinigt.
Der dortige Kaplan Gregor Pösl, ein ehemaliger Novize
des aufgehobenen Klosters Michelfeld, sollte eigentlich Neuzirkendorf betreuen.
Pfarrer Ziegler war aber wohl für Neuzirkendorf mehr eingenommen und übertrug
die Seelsorge der Pfarrgemeinde in Gunzendorf seinem Kaplan Pösl, während er
selbst Neuzirkendorf bis 1824 versah. Beide Geistlichen wohnten übrigens in
Michelfeld. Da Pfarrer Ziegler häufig krank war, musste der Kaplan meistens
beide Gemeinden versehen.
Gregor Pösl
ehemaliger Conventual des Klosters Michelfeld, war, wie schon gesagt, 1808 bis
1824 Kaplan in Gunzendorf und versah die dortige Pfarrei Gunzendorf und die
Filiale Neuzirkendorf.
1824 bis 1848 war Gregor Pösl Pfarrer in Gunzendorf und bekam für
Neuzirkendorf folgende Kapläne:
Johann Kröner
aus Trunstadt war 1828 bis 1830 Kaplan in Gunzendorf für die Filiale
Neuzirkendorf. Er starb 1841 als Pfarrer in Tiefenpölz.
Christoph Schierer
von Bamberg war 1830 bis 1832 Kaplan in Gunzendorf mit Seelsorgeeinsatz in
Neuzirkendorf.
Joseph Schwindl
stammte aus Thurndorf und war 1830 bis 1833 Kaplan in Gunzendorf für die
Filiale Neuzirkendorf; er starb 1876 als Dechant in Burgkunstadt.
Kaspar Then
aus Lichtenfels war 1833/34 Kaplan in Gunzendorf für Neuzirkendorf. Er war als
Original bekannt und starb 1892 als Pfarrer von Isling.
Peter Motzner
aus Bamberg war 1834/35 Kaplan in Gunzendorf.
Balthasar Eschbach
aus Bamberg war 1835/36 Kaplan in Gunzendorf für die Filiale Neuzirkendorf. Er
starb 1880 als Pfarrer von Schlüsselau.
Johann Merk(e)l
aus Großenbuch war 1837 bis 1841 Kaplan in Gunzendorf für die Filiale
Neuzirkendorf. Er starb 1877 als Commorant in Kunnersreuth.
Adam Eichhorn
aus Staffelstein war 1841/42 Kaplan in Gunzendorf für die Filiale
Neuzirkendorf. Er wanderte 1858 nach Amerika aus.
Philipp Schwarz
aus Bamberg war 1842 bis 1844 Kaplan in Gunzendorf.
Franz Werner
aus Kirchenlamitz (geboren 1818) war 1843 bis 1845 Kaplan in Gunzendorf für die
Filiale Neuzirkendorf. Er war zuletzt Pfarrer in Hallstadt und starb 1904 als
Senior der Erzdiözese Bamberg.
Georg Häckl
aus Auerbach war 1845 bis 1847 Kaplan in Gunzendorf für die Filiale
Neuzirkendorf. Von 1847 bis 1864 war er Pfarrer in Troschenreuth.
Johann
Neubauer
aus Kupferberg war zunächst 1847 bis 1851 Kaplan und Pfarrverweser in
Gunzendorf.
Während dieser Zeit wurde Neuzirkendorf eine selbständige
Kuratie und Neubauer war der erste Kurat, der 1851 bis 1856 in Neuzirkendorf
selbst residierte.
Er starb 1897 als Pfarrer in Reuth und legte testamentarisch 5.000
Mark zur Errichtung einer Pfarrei in Neuzirkendorf fest. Falls aber die Pfarrei
nach 50 Jahren noch nicht errichtet sein sollte, würde das ganze Kapital zurück
nach Kupferberg zur Gründung eines Pfründenhauses fallen. Leider wurde nichts
aus der selbständigen Pfarrei Neuzirkendorf.
Johann
Besold
aus Haag war 1856 bis 1866 sogenannter Lokalkaplan in Neuzirkendorf. Er starb
1878 als Pfarrer in Paring (Diözese München).
Johann
Melchior Ott
aus Hausen bei Banz war 1866 bis 1869 Kurat in Neuzirkendorf, anschließend ein
Jahr Pfarrverweser in Michelfeld. Er starb als kgl. geistl. Rat, Dechant und
Pfarrer in Kronach 1884.
Kaspar
Hugel
aus Stegaurach war 1869 bis 1872 Kurat in Neuzirkendorf. Er starb 1884 im Alter
von erst 48 Jahren als Pfarrer von Litzendorf.
Joseph Reichmaier
aus Nürnberg, geboren 1846, war 1873 bis 1882 Kurat in Neuzirkendorf, anschließend
bis 1893 Pfarrer in Gunzendorf. Er lebte zuletzt als Kommorant in Isling und
Gremsdorf. Pfarrer Reichmaier starb am 24.06.1926 und vermachte sein Vermögen
frommen Stiftungen.
Von
1882 bis 1894 war in Neuzirkendorf kein eigener Kurat, sondern Pfarrer
Reichmaier bzw. seine Nachfolger Ludwig Wagner und Georg Schmitt von Gunzendorf
besorgten auch die Kuratie Neuzirkendorf mit.
Bernhard
Fredrich
aus Sömmerda (Diözese Paderborn) hatte 1894 bis 1896 die Kuratie Neuzirkendorf
inne. Anschließend war er Pfarrer in Windheim (Dekanat Teuschnitz im
Frankenwald). Er verließ im Jahre 1900 die Diözese Bamberg und kehrte in sein
Heimatbistum zurück, wo er 1914 starb.
Johann
Burckhardt
aus Ansbach, geboren 1870, war 1896 bis 1899 Kurat in Neuzirkendorf, danach bis
1922 Benefiziat in Pottenstein, im Anschluss daran bis 1934 Pfarrer von
Sterpersdorf (Dekanat Höchstadt/Aisch) und lebte dann bis zu seinem Tod am 7. März
1940 als Kommorant in Bamberg.
Kaspar
Montag
stammte aus Bamberg, wo er 1873 geboren und 1896 zum Priester geweiht worden
war. Von 1899 bis 1903 wirkte Montag als Kurat in Neuzirkendorf, danach bis 1926
Pfarrer in Hopfenohe. Anschließend war Geistlicher
Rat Montag bis 1958 Pfarrer in Iphofen, wo er am 26.10.61 starb.
Joseph
Drummer
aus Neualbenreuth bei Waldsassen (Diözese Regensburg), geboren 1876, war 1903
bis 1906 Kurat in Neuzirkendorf und anschließend Kurat in Aisch. 1908 wurde
Drummer Pfarrer in Birnbaum (Dekanat Kronach), ein Jahr später auch von
Neufang. Er starb mit nur 35 Jahren am 11.11.1911 als Pfarrer in Birnbaum.
Heinrich Schneider
geboren 1865 in Weselberg, Diözese Speyer, war 1906 bis 1908 Kurat in
Neuzirkendorf und danach bis 1916 Pfarrer in Gunzendorf. Von 1916 bis 1932 war
er Pfarrer von Zeyern (Dekanat Kronach). Pfarrer Schneider starb am 17.6.1942
als Kommorant in Herxheim in der Pfalz.
Ernst
Deinzer
geboren 1878 in Pottenstein, war vom 9. April 1908 bis zum 15. April 1912 Kurat
in Neuzirkendorf, anschließend u.a. 1913 bis 1931 Pfarrer in Haag. Am
25.12.1966 starb Deinzer als Pfarrer von Wiesenthau (Dekanat Ebermannstadt).
Johann
Brendel
geb. 1877 in Wohlmutshüll bei Ebermannstadt, war vom 16. August 1912 bis zum 1.
Oktober 1925 Kurat in Neuzirkendorf, anschließend Pfarrer in Freienfels, wo
er 1929 wohl aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand ging; Pfarrer
Brendel starb am 14.6.1939.
Andreas
Bierfelder
geboren 1891 in Forchheim, wurde am 25.4.1915 zum Priester geweiht. Nach
verschiedenen Kaplanstellen, u.a. in Waischenfeld und St. Gangolf Bamberg, war
er vom 1. Dezember 1925 bis zum 15. April 1928 Kurat in Neuzirkendorf,
anschließend Pfarrer in Tiefenpölz bis 1931, Pfarrer in Schlüsselau bis 1938
und zuletzt bis 1948 Pfarrer in Pinzberg (Dekanat Ebermannstadt). Pfarrer
Bierfelder starb am 1.12.1955.
Friedrich
Meier
geboren 1888 in Kleindechsendorf, zum Priester geweiht am 26.7.1914. Nach
Kaplaneinsätzen u.a. in Altenkunstadt und Schlüsselfeld kam er nach
Neuzirkendorf, wo er vom 16. April 1928 bis zum 31. März 1936 als Kurat wirkte.
Anschließend war er bis 1962 Pfarrer in Virnsberg (Dekanat Ansbach). Pfarrer
Meier starb am 26.10.1978 als Benefiziat in Herzogenaurach.